Indogermanische Religion

Der Begriff Indogermanische oder Indoeuropäische Religion wurde kurz nach Entdeckung der indogermanischen Sprachfamilie geprägt, als eine sprachlich und sachlich recht enge Verwandtschaft zwischen lateinisch Jupiter/Diēspiter, griechisch Zeus pater und altindisch Dyaus Pita offenkundig wurde. Jedoch konnte daraus – trotz zahlreicher Versuche und Überlegungen, teilweise mittels falscher Vergleiche (germanisch Hel = altindisch Kali; germanisch Wodan = altindisch Vata) – kein größerer Zusammenhang rekonstruiert werden.

Paul Thieme lieferte bahnbrechende Erkenntnisse, als er entdeckte, dass die indogermanischen Götter keine Personifikationen von Naturelementen sind, sondern von ethischen Begriffen. Einen wichtigen Beitrag zu einer vergleichenden indoeuropäischen Religion lieferte Georges Dumézil mit seiner Ansicht der strukturellen Dreifunktionalität der beherrschenden Götterfiguren in den Panthea der indoeuropäischen Völker.


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